Information über einen IT-Angriff auf die Stadtverwaltung Colditz

Am 31.08.2023 kam es zu einem IT-Angriff auf die digitale Infrastruktur der Stadtverwaltung Colditz.

Dabei wurden alle Server und die darauf befindlichen Daten komplett verschlüsselt und eine Mitteilung angezeigt, dass man über eine mitgeteilte E-Mail-Adresse die Daten wieder entschlüsseln lassen könnte. Auf diesen Erpressungsversuch ist die Stadtverwaltung nicht eingegangen.

Aufgrund des Sicherheitskonzeptes konnten alle Daten mit Arbeitsstand 30.08.2023 wiederhergestellt werden.

Einzig die verarbeiteten Daten vom Donnerstag, 31.08.2023, konnten nicht wiederhergestellt werden. Aus diesem Grund werden alle Bürgerinnen und Bürger, die am 31.08.2023 im Rathaus waren um Ausweise zu beantragen, Meldedaten zu ändern, Gewerbemeldungen durchzuführen, Zahlvorgänge ausgeführt oder sonstige Handlungen im Rathaus vorgenommen haben, gebeten sich mit dem jeweiligen Fachbereich der Stadtverwaltung in Verbindung zu setzen, um zu prüfen, ob Daten nochmals aufgenommen werden müssen.

Nach intensiver Prüfung kann auch festgehalten werden, dass keine Daten gestohlen wurden. Das heißt, dass sämtliche personenbezogenen Daten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen NICHT an Dritte gelangt sind.

Der Diebstahl von Daten konnte verhindert und ein sehr zeitnahes Backup wiederhergestellt werden. Somit haben unsere Sicherheitseinrichtungen funktioniert. Trotzdem wurden und werden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt, um auch zukünftig die Datensicherheit gewährleisten zu können.

Bürgermeister Robert Zillmann: „Ich danke unseren IT-Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung und unseres Dienstleisters für das sehr schnelle, umsichtige und verantwortungsbewusste Handeln. Insbesondere die Tatsache, dass Daten von Bürgerinnen und Bürgern nicht gestohlen werden konnten, ist ein Erfolg. Dass solche Vorfälle auch ganz anders ausgehen können, hat die jüngere Vergangenheit bei anderen Städten, Gemeinden und Landkreisen gezeigt. Außer dass es überhaupt zur Verschlüsselung kommen konnte, haben unsere nachgelagerten Sicherheitsvorkehrungen unsere Erwartungen erfüllt. Das ist das Positive! Trotzdem ist ein Arbeitstag verloren gegangen. Ich bitte daher alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, wenn es Probleme mit den am 31.08.2023 verarbeiteten Daten geben sollte.“

Nach bekannt werden des Angriffes wurden unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen sowie die Meldekette zu den zuständigen Behörden eingeleitet.

In der Auswertung des Vorfalls ist eine verdächtige IP-Adresse aufgefallen, welche nach Russland führt. Ob der Angriff aber tatsächlich von dort erfolgte, müssen die Ermittlungen des Landeskriminalamtes zeigen.